Weder Putin noch Russland sind Retter des christlichen Abendlandes

Nie habe ich ver­stan­den, wenn jemand mein­te, Russ­land und vor allem deren Num­mer eins wären die Ret­tung des christ­li­chen Abend­lan­des, wel­ches der deka­den­te Wes­ten gera­de zerstört.

Tat­sa­che ist, dass weder Russ­land, noch die der­zei­ti­gen soge­nann­ten west­li­chen Demo­kra­tien Ret­ter der Mensch­lich­keit und der Frei­heit sind. Tat­säch­lich zer­stört Russ­land die Zivi­li­sa­ti­on und die Kul­tur glei­cher­ma­ßen wie die meis­ten west­li­chen Regierungen.

Russlands Kampf gegen die freie Gesellschaft und die Perfektionierung des Kampfes gegen die freie Gesellschaft im Westen schaffen gleichermaßen diktatorische Verhältnisse.

Russ­land war immer eine auto­ri­tä­re und erzie­he­ri­sche Dik­ta­tur. Der Über­gang vom lin­ken Faschis­mus zum natio­na­len, patrio­ti­schen Faschis­mus war flie­ßend, Putin und der Patri­arch Kyrill ver­kör­pern die­sen Über­gang, bei­de gehör­ten dem KGB an, bei­de sind nun tra­gen­de Figuren.

Der­zeit fin­det ein Wech­sel von Demo­kra­tie und Frei­heit zu einer auto­ri­tä­ren und erzie­he­ri­schen Dik­ta­tur auch in Deutsch­land statt. Und wie­der ist die SPD eine der Haupt­ver­ant­wort­li­chen für die­sen Prozess.

In Russ­land ver­schwin­den Anders­den­ken­de in Straf­la­gern. Da in Deutsch­land sol­che Maß­nah­men, Ange­sichts der jün­ge­ren Geschich­te (noch) nicht erwünscht sind, geht die Ver­fol­gung Anders­den­ken­der unauf­fäl­li­ger und schlei­chen­der vonstatten.

Dik­ta­to­ri­sche Anzei­chen der letz­ten Jah­re in den Facet­ten Coro­na­ideo­lo­gie, Kli­ma­ideo­lo­gie, Gen­der­ideo­lo­gie und Flüchtingskrise:

  • Ver­schwei­gen wich­ti­ger Fakten
  • Ver­hin­de­rung eines trans­pa­ren­ten öffent­li­chen Diskurses
  • Unver­hält­nis­mä­ßig­keit von Regierungsmaßnahmen
  • Abschaf­fung von Grundrechten
  • Aus­übung von Repres­si­on und Zwang
  • Ein­schüch­te­rung durch Strafandrohung
  • Man­gel an unab­hän­gi­ger Bericht­erstat­tung und aus­ge­gli­che­ner Kommentierung
  • Unter­drü­ckung uner­wünsch­ter Meinungen
  • Spal­tung der Gesellschaft
  • Dif­fa­mie­rung, Aus­gren­zung, Absonderung
  • För­de­rung von Denunziantentum
  • Zunah­me von Poli­zei­will­kür und ‑gewalt gegen­über Kri­ti­kern der Regierungen
  • fak­ti­sche Impfpflicht
  • Ver­pflich­tung der Privatwirtschaft
    • grund­ge­setz­wid­ri­ge Anord­nun­gen durchzusetzen
    • Anders­den­ken­de aus­zu­gren­zen, zu dif­fa­mie­ren und zu entlassen

Presse- und Meinungsfreiheit

Mit Beginn des Angriffs­krie­ges wur­den in Russ­land alle kri­ti­schen Medi­en ver­bo­ten, zuletzt die Nova­ya Gaze­ta. Aber auch zuvor hat­te es die freie unab­hän­gi­ge Pres­se in Russ­land nicht leicht. In Deutsch­land ist es im wesent­li­chen inzwi­schen nicht anders. Hier wird zum Bei­spiel einer der letz­ten frei­en Jour­na­lis­ten, Boris Reit­schus­ter, aufs schärfs­te und mit den per­fi­des­ten Mit­teln bekämpft. Der öffent­lich-recht­li­che Rund­funk und die ande­ren ein­ge­ses­se­nen Medi­en­un­ter­neh­men sind gleich­ge­schal­tet. Spä­tes­tens 2015 mit der Flücht­lings­kri­se wur­de offen sicht­bar, dass in Deutsch­land kri­ti­scher Jour­na­lis­mus sei­tens der soge­nann­ten Main­stream-Medi­en ein­ge­stellt wurde.

Die Ursa­che liegt unter ande­rem dar­in, dass der SPD mit der Deut­schen Druck- und Ver­lags­ge­sell­schaft ein gro­ßer Teil der Medi­en gehört. Mit dem Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land, deren größ­te Kom­man­di­tis­tin wie­der­um die Deut­sche Druck- und Ver­lags­ge­sell­schaft ist, wer­den eher weni­ger regie­rungs­kri­ti­sche Nach­rich­ten und Mei­nun­gen in die Redak­tio­nen gespült. Mit dem Recher­che­ver­bund NDR, WDR und Süd­deut­sche Zei­tung wur­de ein „Zitier-Kar­tell“ und „eine Quer­sub­ven­tio­nie­rung für eine [regie­rungs­na­he] Zei­tung durch bei­trags­fi­nan­zier­te Sen­der“ (Zapp) geschaf­fen, die welt­weit, außer Russ­land, sei­nes­glei­chen sucht.

Alle Medi­en in Russ­land unter­ste­hen der Kon­trol­le des Föde­ra­len Diens­tes für die Auf­sicht im Bereich der Kom­mu­ni­ka­ti­on, Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie und Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on, kurz Ros­kom­n­ad­sor. In Deutsch­land üben seit neu­es­tem soge­nann­te Lan­des­me­di­en­an­stal­ten staat­li­che Zen­sur effek­ti­ver, dafür stil­ler aus. Stil­ler auch, weil die staat­li­cher­seits gepam­per­ten Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen nicht ins Inland schauen.

Ein kaum bekann­ter Ein­griff in die Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit der letz­ten Mona­te ist eine Maß­nah­me der deut­schen Lan­des­me­di­en­an­stal­ten: Sie sind halb­staat­li­che Insti­tu­tio­nen, die eigent­lich pri­va­te Radio- und Fern­seh­sen­der in Deutsch­land geneh­mi­gen und beauf­sich­ti­gen sol­len. Was sie dür­fen und nicht dür­fen, regeln die Poli­ti­ker über Medi­en­staats­ver­trä­ge und Lan­des­me­di­en­ge­set­ze. Meh­re­re Lan­des­me­di­en­an­stal­ten nut­zen nun den neu­en, im Novem­ber 2020 in Kraft getre­te­nen Medi­en­staats­ver­trag der Bun­des­län­der, um selbst­stän­dig gegen poli­tisch unbe­que­me Inter­net­sei­ten vor­zu­ge­hen. Sie ver­schi­cken Mahn­schrei­ben an Inter­net­sei­ten­be­trei­ber und for­dern die­se auf, nach bestimm­ten Regeln und „Sorg­falts­pflich­ten“ zu arbei­ten. Wenn die Betrei­ber das nicht tun, wer­den Inhal­te gelöscht oder ihre Sei­ten ganz abge­schal­tet. Ein fast unglaub­li­cher Akt von Zen­sur, der so noch nie dage­we­sen ist.

Boris Reit­schus­ter

Im April 2018 wur­de der Mes­sen­ger­dienst Tele­gram in Russ­land ver­bo­ten. Aus­lö­ser war die Wei­ge­rung des rus­si­schen Tele­gram-Grün­ders Pawel Durow, dem Geheim­dienst Zugang zu den per­sön­li­chen Daten der Nut­zer zu ermög­li­chen. Er berief sich dabei auf die rus­si­sche Ver­fas­sung, die das Brief­ge­heim­nis garan­tiert. Pawel Durow ent­zog sich dem rus­si­schen Staat. Auch die App-Store-Betrei­ber Goog­le und Apple lösch­ten die App nicht aus den Stores. Somit bla­mier­te sich Russ­land etwas.

Seit 2017 füh­ren die Regie­run­gen in Deutsch­land einen offe­nen Fron­tal­an­griff auf die Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit im Inter­net mit dem Netz­werk­durch­set­zungs­ge­setz. Der Anwalt Joa­chim Niko­laus Stein­hö­fel war Sach­ver­stän­di­ger vor dem Aus­schuss für Recht und Ver­brau­cher­schutz des Deut­schen Bun­des­ta­ges und erklär­te den Abge­ord­ne­ten die Ver­fas­sungs­feind­lich­keit des Geset­zes, die das grund­ge­setz­wid­ri­ge Gesetz auf Geheiß der Regie­rung trotz­dem durchwinkten.

Russ­land wird an Tele­gram vor­aus­sicht­lich wei­ter­hin schei­tern, die deut­sche Regie­rung eher nicht. Deut­sche Geheim­diens­te freu­en sich bereits jetzt über vir­tu­el­le Agen­ten und wer­den Tele­gram wirt­schaft­lich kaputt­ma­chen, wenn die Zen­sur­wün­sche wei­ter­hin nicht befolgt wer­den. Russ­land ste­hen eben kei­ne welt­wei­ten Orga­ni­sa­tio­nen und Ver­ei­ni­gun­gen zur Sei­te. Auch „ver­mit­telt“ Goog­le nicht für die rus­si­sche Regie­rung, aber für die deut­sche schon.

Verachtung der Menschen und des eigenen Volkes

Wäh­rend mei­ner Kind­heit und Mili­tär­dienst­zeit in der „DDR“ lern­te ich „Waf­fen­brü­der“ der Sowjet­ar­mee ken­nen. Die Ver­ach­tung der Offi­zie­re gegen­über den Sol­da­ten war all­ge­gen­wär­tig. Wir leb­ten in Wei­mar und hat­ten in unmit­tel­ba­rer Umge­bung die 8. Gar­de­ar­mee mit dem Haupt­quar­tier in Nohra und wei­te­ren Kaser­nen in der Innen­stadt und Wei­mar Nord. Durch den kaput­ten Bret­ter­zaun über­ga­ben wir Brot, Wurst und Obst und beka­men manch­mal Ziga­ret­ten und Wod­ka. Anfang der 90er arbei­te­te ich mit Wan­da Wahn­sied­ler, Mit­ar­bei­te­rin der Inter­na­tio­na­len Gesell­schaft für Men­schen­rech­te, zusam­men, die zahl­rei­chen geflo­he­nen Sol­da­ten der Sowjet­ar­mee half. Von Michail Schisch­kin wur­de vor eini­gen Tagen der Zustand der rus­si­schen Armee beschrie­ben, wie ich die Sowjet­ar­mee kannte.

Die Nomen­kla­tu­ra, die nicht nur aus und seit Putin besteht, zeigt der Welt erneut, wie sie gan­ze Städ­te in Schutt und Asche legen kann. Vor Mariu­pol gab es Gros­ny (1994 bis 1996) und Alep­po (2015). Absicht­lich wer­den zivi­le Zie­le beschos­sen und gan­ze Städ­te zer­stört mit dem Ziel, den Geg­ner zu demoralisieren.

Auch in dem aktu­el­len Krieg wird, wie in der Roten Armee und der Sowjet­ar­mee, auf die eige­nen Sol­da­ten kei­ne Rück­sicht genom­men. Im Tsche­tsche­ni­en­krieg muss­ten die Sol­da­ten in Erd­lö­chern aus­har­ren, ver­hun­ger­ten fast wegen Nach­schub­pro­ble­men und baten aus­län­di­sche Jour­na­lis­ten um Ver­bands­ma­te­ri­al. Ukrai­ni­sche Sol­da­ten zeig­ten vor eini­gen Tagen rus­si­sche Kriegs­ge­fan­ge­ne, deren Essens­ra­tio­nen 2015 abge­lau­fen waren. Die rus­si­schen Sol­da­ten erzähl­ten, dass sie ahnungs­los in die Schlacht geschickt wur­den. Ihnen wur­de zuvor gesagt, sie sei­en in einem Manöver.

Ist Deutsch­land bes­ser? Eher nicht. In Deutsch­land wer­den seit Abschaf­fung der Wehr­pflicht Frau­en in kämp­fen­de Ein­hei­ten gesteckt. Im Bos­ni­en­krieg 1992 bis 1995 wur­den min­des­tens 25.000 Frau­en ver­ge­wal­tigt. Seit­dem wird Ver­ge­wal­ti­gung als Kriegs­waf­fe ein­ge­setzt. Frau­en der Bun­des­wehr wer­den in einem Kriegs­ge­fan­ge­nen­la­ger sicher nicht gleich­be­rech­tigt mit den Män­ner ver­ge­wal­tigt werden.

Berich­te über offen­bar sys­te­ma­ti­sche Ver­ge­wal­ti­gun­gen ukrai­ni­scher Frau­en und Kin­der durch rus­si­sche Sol­da­ten häu­fen sich. Exper­ten sehen dar­in ein Mit­tel, das Wider­stand bre­chen und zugleich Trup­pen ‚beloh­nen’ soll.

Welt am 6. April 2022

In Deutsch­land hat sich die Regie­rung vor­ge­nom­men, Frau­en abzu­schaf­fen. Eine „Frau“ kann dann jeder sein, der sagt, er füh­le sich als eine. Abge­schafft wird bis dahin von allen Akzep­tier­tes wie:

  • Kör­per­li­che Sicher­heit in exklu­si­ven Räu­men wie Umkleidekabinen
  • Kör­per­li­che Sicher­heit von Frau­en in Frauengefängnissen
  • Fair­ness im Frau­en­sport, der von geschei­ter­ten Män­nern der­zeit über­nom­men wird

Nach­dem man Frau­en in der Abtrei­bungs­po­li­tik, in der Ver­tei­di­gungs­po­li­tik, in der Migra­ti­ons­po­li­tik opfer­te, opfert man die Frau nun in der Trans­po­li­tik. Die Poli­tik opfert schon sehr lang die Mut­ter in der Eman­zi­pa­ti­ons­po­li­tik, nun wird sie als Brut­kas­ten für LGBT-Poli­tik geopfert.

Armut und Korruption

In Russ­land herr­schen Armut und Kor­rup­ti­on. Unter Putin wer­den die rei­chen Rus­sen unauf­halt­sam rei­cher, so wie ihre armen Lands­leu­te immer ärmer werden.

Es ist nicht davon aus­zu­ge­hen, dass sich die Situa­ti­on in abseh­ba­rer Zeit grund­le­gend ändern wird. Und es geht nicht nur um umfas­sen­de außen­wirt­schaft­li­che Belan­ge, für die die Behör­den das Wohl der eige­nen Bevöl­ke­rung zu opfern bereit sind. Weit wich­ti­ger ist, dass in res­sour­cen­rei­chen Auto­kra­tien Armut einer der poli­ti­schen Schlüs­sel­fak­to­ren ist. Nach Mei­nung von Poli­to­lo­gen macht Wohl­stand einen weni­ger anfäl­lig für Pro­pa­gan­da. Umge­kehrt zei­gen Mei­nungs­um­fra­gen, dass einer, der Man­gel lei­det, umso lie­ber für die herr­schen­de Macht stimmt, die ihm zumin­dest eine gewis­se, wenn auch illu­so­ri­sche Sta­bi­li­tät garan­tiert. In der Angst, das weni­ge, was er besitzt, zu ver­lie­ren, lässt er sich von dem Prin­zip lei­ten: Haupt­sa­che, es wird nicht schlimmer.

Ele­na Chiz­ho­va aus St. Peters­burg am 13. März in der NZZ

Auch in Deutsch­land wer­den die Rei­chen immer rei­cher. Die Coro­na­dik­ta­tur beschleu­nig­te die­sen Pro­zess. Bereits seit Jah­ren schlie­ßen inha­ber­ge­führ­te Läden in den Innen­städ­ten und zahl­rei­che Bau­ern geben ihre Höfe auf, wäh­rend Groß­kon­zer­ne wach­sen. Das Ende von Läden, Hand­werks­be­trie­ben und Höfen pas­siert lau­fend, wir haben uns dar­an gewöhnt. Auch wis­sen wir, dass die Poli­tik mit ihrer Büro­kra­tie das Ster­ben von klein- und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men beschleunigt.

Russ­land und Deutsch­land waren stets an vor­ders­ter Front mit dabei, was den „Kampf gegen die Pan­de­mie“ betrifft. Die­se ist in Russ­land und in Deutsch­land aber nicht gefähr­li­cher oder harm­lo­ser als anders­wo. Es muss davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass auch die offi­zi­el­len Stel­len in bei­den Län­dern nach eini­gen Wochen oder Mona­ten genau über die Pan­de­mie und ihre tat­säch­li­che Gefähr­lich­keit – im Bereich einer stär­ke­ren Grip­pe­wel­le – Bescheid wuss­ten. Den­noch betei­lig­ten sich Russ­land und Deutsch­land am „Ren­nen“ um einen Impf­stoff und for­der­ten die Bevöl­ke­rung zur Imp­fung auf. In Russ­land gel­ten 50,6 Pro­zent der Bevöl­ke­rung als „voll­stän­dig geimpft“ in Deutsch­land 58,8 Prozent.

Die Gleich­gül­tig­keit gegen­über Men­schen­le­ben der rus­si­schen Nomen­kla­tu­ra ist ähn­lich der Gleich­gül­tig­keit gegen­über Men­schen­le­ben der deut­schen Regie­rung bei der Ver­tei­lung eines „Impf­stof­fes“, der mehr scha­det, als dass er nützt.

In bei­den Län­dern dien­ten die Maß­nah­me der Fes­ti­gung dik­ta­to­ri­scher Ver­hält­nis­se. In Deutsch­land zusätz­lich den Gewin­nen der Pharmaindustrie.

Familienpolitik

In Russ­land und im Wes­ten ist die Gesell­schaft glei­cher­ma­ßen höchst frau­en­feind­lich. Wäh­rend in Russ­land Alko­hol und Gewalt gegen Frau­en und Kin­der die Ehen zer­stö­ren, ist es in west­li­chen Gesell­schaf­ten die soge­nann­te Gleich­be­rech­ti­gung und Abtrei­bungs­po­li­tik. In der rus­si­schen und west­li­chen Gesell­schaft ist es für Män­ner ein leich­tes, ihre Frau­en und Kin­der im Stich zu las­sen und sie in Armut zurück­zu­las­sen. Im Wes­ten wird dies geför­dert, eben­so in Russ­land. In bei­den Sys­te­men soll die Frau im abhän­gi­gen Arbeits­ver­hält­nis ste­hen und sol­len die Kin­der in staat­li­chen Ein­rich­tun­gen ideo­lo­gi­siert werden.

Die Regie­rung will mit dem Aus­bau der Ganz­tags­be­treu­ung eine ‚kul­tu­rel­le Revo­lu­ti­on’ errei­chen. Wir wol­len die Luft­ho­heit über unse­ren Kin­der­bet­ten erobern!

Olaf Scholz in einem Inter­view mit dem Deutsch­land­funk am 3.11.2002, zitiert u.a in Welt am Sonntag

Wenn sich Putin gegen Homo-Pro­pa­gan­da an Schu­len und Kin­der­ein­rich­tun­gen stellt und Abtrei­bung erschwert, dann nur, weil Unter­ta­nen für die impe­ria­le Aus­deh­nung feh­len. Im Wes­ten gibt es weni­ge Ehen und vie­le Schei­dun­gen, in Russ­land vie­le Ehen und vie­le Schei­dun­gen und erneu­te Ehe­schlie­ßun­gen. In den abge­le­ge­nen Regio­nen Russ­lands gibt es die meis­ten außer­ehe­li­chen Kin­der. In den rus­si­schen Metro­po­len und im Wes­ten wer­den die meis­ten außer­ehe­li­chen Schwan­ger­schaf­ten abge­trie­ben. Ein gro­ßer Teil der Frau­en lei­det in rus­si­schen Städ­ten und im Wes­ten am Post-Abor­ti­on-Syn­drom. Ein gro­ßer Teil der rus­si­schen Erwach­se­nen hat Kind­heits­trau­ma­ta, her­vor­ge­ru­fen durch Gewalt in den Fami­li­en, Mili­ta­ri­sie­rung in den Schu­len sowie Armut und Über­for­de­rung der allein­er­zie­hen­den Mut­ter. Ein gro­ßer Teil der west­li­chen Erwach­se­nen hat Kind­heits­trau­ma­ta, her­vor­ge­ru­fen wegen der Abschie­bung in die Ganzs­tags­be­treu­ung, Mate­ria­lis­mus, Abtrei­bung von Geschwis­tern, Patchwork-“Familien“ und Frühsexualisierung.

Gasrechnung in Rubel – Great Reset

Kurz nach­dem Putin den Angriffs­krieg begann, ver­fass­ten 17 Olig­ar­chen einen offe­nen Brief, in dem sie den Angriffs­krieg scharf ver­ur­teil­ten und die Been­di­gung for­der­ten. Putin reagier­te sofort und bestell­te alle 17 Olig­ar­chen ein und eröff­ne­te ihnen, dass sie sich nicht an die Ver­ein­ba­rung von 2000 gehal­ten hät­ten. Die Stra­fe der Num­mer eins, wie Putin genannt wird, war da längst fest­ge­legt, die Zah­lung in Rubel für Öl und Gas. Wäh­rend Putin deut­lich mach­te, wer Chef im rus­si­schen Haus ist, sieht es im Wes­ten anders aus. Im Wes­ten bestim­men die Olig­ar­chen Klaus Schwab, Bill Gates und deren Netz­wer­ke die Poli­tik.

Sowohl die rus­si­sche Nomen­kla­tu­ra, als auch das World Eco­no­mic Forum ver­fol­gen das glei­che Ziel: die Ver­skla­vung des Menschen.

Eine Gesell­schafts­ord­nung, bei der eine so gro­ße Anzahl der Fami­li­en und Ein­zel­per­so­nen durch posi­ti­ves Recht zur Arbeit zuguns­ten ande­rer Fami­li­en und Ein­zel­per­so­nen gezwun­gen ist, dass das gan­ze Gemein­we­sen von sol­cher Art Arbeit das cha­rak­te­ris­ti­sche Geprä­ge erhält, nen­nen wir den Sklavenstaat.

Hilai­re Belloc

Russland und Deutschland – von Dämonen übernommen

Putin will Russ­land zu alter Grö­ße füh­ren. Dabei schafft sich das Land als Kul­tur­na­ti­on ab. In Russ­land gewöh­nen sich die Men­schen an den Krieg. Das gemei­ne Volk, das über kei­nen Rei­se­pass ver­fügt, wird zum füg­sa­men Volk. Die Mehr­heit wird den Krieg befür­wor­ten, schon allein um zu überleben.

Das rus­si­sche Volk hat­te nie eine Demo­kra­tie. Dem Volk kann man daher weni­ger den Vor­wurf machen, dass sie Putins Nomen­kla­tu­ra und die Olig­ar­chen nicht verjagt.

Dem deut­schen Volk irgend­wie schon. Das kann­te – zwar mit Män­geln behaf­te­te – demo­kra­ti­sche Ver­hält­nis­se und Struk­tu­ren. Jetzt ist es auch nur noch ein füg­sa­mes Volk, wel­ches die Demo­kra­tie auf­gibt. Eine deut­sche Kul­tur­na­ti­on ist es schon lang nicht mehr.

Das russische und das deutsche System sind unmenschlich, nur in anderen Facetten.

Gesell­schaf­ten und gan­ze Kul­tu­ren, die Gott aus ihrer Mit­te ver­ban­nen und an sei­ne Stel­le den Men­schen als Maß von gut und böse set­zen, von wahr und falsch, von gelun­gen und miss­ra­ten, keh­ren sich letzt­lich gegen sich selbst und ent­lar­ven sich als das, was sie sind – unmenschlich.

Kar­di­nal Joa­chim Meisner

Wir sind zur Freiheit befreit

Wir müs­sen uns nicht zu Skla­ven die­ser Welt­mäch­te oder Herr­scher die­ser Welt machen las­sen. Wir müs­sen unser Dasein erken­nen, das dar­in besteht, Gott zu erken­nen, ihn lie­ben zu ler­nen, und so zum ewi­gen Leben gelan­gen. Trotz aller Rück­schlä­ge, die es im Leben gibt, geht es am Ende gut aus. Und dafür ist Gott verantwortlich.

Kei­ne Macht die­ser Welt hat die Kraft, uns von den Lei­den und Depres­sio­nen im phi­lo­so­phi­schen Sinn: Nihi­lis­mus, Rela­ti­vis­mus, Zynis­mus zu befreien.

Der Glau­be macht frei. Gott hat kei­ne Hin­ter­ge­dan­ken, Neben­in­ter­es­sen, er braucht uns nicht. Aber wir brau­chen Ihn. Er gibt uns in vol­ler Frei­heit Anteil an Sei­nem Leben. Das ent­las­tet uns. Wir wis­sen, wir sind nicht die Erlö­ser der Welt, son­dern die Erlös­ten. Wir kön­nen mit­ar­bei­ten, dass die Welt bes­ser wird. Aber ohne die Gna­de ver­mö­gen wir nichts. Das macht uns locke­rer, frei­er, humor­vol­ler. Wer nicht lachen kann, wer kei­nen Humor hat, ist schon auf der Ver­lie­rer­stra­ße. Nur der Teu­fel macht ein böses Gesicht, eine Fratze. 

Kar­di­nal Mül­ler, Welt­wo­che 23.12.2021

Den Westen verteidigen

Den Wes­ten habe ich mit der Wen­de ken­nen und schät­zen gelernt. Zunächst mit der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung, die ich mit dem begin­nen­den Ver­kauf 1989 in der „DDR“ bis 2020 las (ab dann die NZZ, sie­he oben – Gleich­schal­tung). Seit 1992 lebe ich im alten Wes­ten.
Die See­le des zivi­li­sier­ten Wes­tens ist das Chris­ten­tum. Der eng­li­sche His­to­ri­ker Chris­to­pher Daw­son bringt es auf den Punkt:

Die west­li­che Zivi­li­sa­ti­on ist die Atmo­sphä­re, in der wir atmen, und das Leben, das wir füh­ren. Es ist unse­re eige­ne Lebens­wei­se und die unse­rer Vor­fah­ren, und des­halb ken­nen wir sie nicht nur aus Doku­men­ten und Denk­mä­lern, son­dern auch durch unse­re per­sön­li­che Erfahrung

Chris­to­pher Daw­son: Die Reli­gi­on im Auf­bau der abend­län­di­schen Kul­tur, 1953

Die­ser Wes­ten, auf dem Fun­da­ment christ­li­cher Wer­te, wird sei­tens Russ­lands, Chi­nas und der isla­mi­schen Welt, eben­so von anti­west­li­chen Kräf­ten, die der­zeit in den Regie­run­gen und Redak­tio­nen sit­zen, bekämpft. Kräf­te die mit „Can­cel Cul­tu­re“ und „Poli­ti­cal Cor­rect­ness“ den west­li­chen Selbst­mord betrei­ben. Aber auch vom gewis­sen tra­di­tio­na­lis­ti­schen und kon­ser­va­ti­ven Den­ken, das sein Heil nicht in der west­li­chen und christ­li­chen Kul­tur, son­dern in Eura­si­en und der ortho­do­xen Reli­gi­on sucht. Der dama­li­ge Kar­di­nal Joseph Ratz­in­ger sprach von 

einem Selbst­haß des Wes­tens, der selt­sam ist und nur als etwas Patho­lo­gi­sches ange­se­hen wer­den kann; der Wes­ten ver­sucht zwar in lobens­wer­ter Wei­se, sich für äuße­re Wer­te zu öff­nen, aber er liebt sich selbst nicht mehr; er sieht nur noch das Bedau­er­li­che und Zer­stö­re­ri­sche in sei­ner Geschich­te, wäh­rend er das Gro­ße und Rei­ne nicht mehr wahr­zu­neh­men vermag.

Joseph Ratz­in­ger: Sen­za Radi­ci, Mond­ado­ri, Mai­land 2004, S. 70–71

Am 25. März weih­te Papst Fran­zis­kus Russ­land und die Ukrai­ne dem Unbe­fleck­ten Herz Mari­ens. Die­se Wei­he wird Licht ins Dunk­le brin­gen und die Her­zen der Men­schen erfreu­en. Der Wie­der­auf­bau des christ­li­chen Wes­tens hat damit begon­nen. Wir Katho­li­ken sind das fes­te Fun­da­ment für den zukünf­ti­gen frei­en Westen.

Den Wes­ten mit christ­li­chen Wer­ten wer­de ich ver­tei­di­gen, wie mein deut­sches Vater­land. Der anti­west­li­chen Dekan­denz tre­te ich ent­ge­gen wie dem Islam, dem Kom­mu­nis­mus und der Ortho­do­xen Reli­gi­on, die alle den Katho­li­zis­mus verfolgen.


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