Odenwälder Echo - Journalismus, der schadet

Unsere einzige Lokalzeitung hat anderes zu tun, als Mißstände aufzudecken. Also nichts mit "vierter Gewalt". Landes-, Kreis- und Kommunalregierungen werden liebevoll porträtiert, aber nicht kritisiert. Wie wird das Blatt noch gefüllt? Hier ein Pächterwechsel, da eine Neueröffnung eines Wolladens, da ein neuer Biber. Langjährige Lokaljournalisten kennen vermutlich jeden Ladenbesitzer und dessen Vermieter.

Die Lokalredaktion will keinen Streß mit den Herrschenden. Das Odenwälder Echo berichtet über ein "Kundgebungs-Fahrrad" einer kleinen linksradikalen Gruppe ausgiebig, berichtet hingegen nicht über 700 friedliche Demonstranten aus der Mitte der Gesellschaft, die sich am 23. Januar 2022 für Freiheit, Demokratie und Grundrechte einsetzten. Auch die rechtswidrige willkürliche Maskenauflage der Herrschenden und die vereinzelten brutalen Übergriffe seitens der Staatsmacht ist der Redaktion keinen Bericht wert.

Während der Bürgermeister von Erbach Dr. Traub ungeniert einen Unternehmer diffamieren kann, schafft es die Lokalredaktion nicht, dies u.a. dahingehend zu kritisieren, daß genau dies jedem Unternehmer in Erbach passieren kann, dessen vom Erbacher Bürgermeister unterstellte Meinung und Haltung nicht paßt. Im Odenwälder Echo bekommt der Bürgermeister für seine Diffamierung breiten Platz eingeräumt, während Freunde des Unternehmers eine kostenpflichtige Anzeige in einem Anzeigeblättchen schalten müssen, um die Sicht des Betroffenen etwas in die Öffentlichkeit zu tragen.

Ich glaube, die Lokalredaktion des Odenwälder Echo fühlt sich nicht als Vertreter der "vierten Gewalt". Ich glaube, die Lokalredaktion geht jeden Tag ins Bett mit dem Gedanken, "womit kann ich die morgige Zeitung abfüllen, ohne die Lokalpolitiker zu nerven?"

Natürlich, das Odenwälder Echo ist wichtig. Wer ist gestorben? Wer ist seit 50 Jahren verheiratet? Aber das Odenwälder Echo als Garant für die Demokratie? Eher das Gegenteil! Die Zeitung ist so unbeweglich und so unkritisch, daß sie der Demokratie schadet.

Daß es anders geht, zeigt der Nordkurier. Hier kommt zum Beispiel auch ungeimpftes Pflegepersonal zu Wort. Die Lokalredaktion des Odenwälder Echo verschweigt jedoch sogar die Sorgen von über 900 Odenwäldlern, die sie in einer Petition zum Ausdruck bringen.

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