Kolonnenweg

BT-9
BT-9 Jens Falk

Nach 36 Jahren wieder ca. fünf Kilometer Kolonnenweg gefahren. 

Der Posten, der hier in diesem Turm im Sommer 1988 Dienst tat, sah, wie ich als Grenzaufklärer bei der Kontolle der Grenzsäulen etwas in in eine Schutzhütte des Bundesgrenzschutzes warf und verpfiff mich. Die Folge war nach Observation und U‑Haft (Erfurt und Hohenschönhausen) ein Urteil von 12,5 Jahren Haft (Brandenburg) wegen landesverrätischer Nachrichtenübermittlung, landesverräterischer Agententätigkeit und weiterer diverser (unterstellter) anderer Delikte. Mein Glück, 1989 kam die Wende. 

Mit meinem Sohn besuchte ich heute den Abschnitt an dem ich Grenzdienst leistete. Es ist zwar nicht erlaubt aber möglich, etwas Kolonnenweg zu fahren. Es war das erste Mal, daß ich die Orte meiner kurzen Dienstzeit aufgesucht habe. Vielleicht auch einer der wenigen Grenzer, die nochmals auf einem Weg fuhren, auf dem sie entweder zum normalen Dienst oder in die Abriegelung (grenztaktische Handlung um Fluchten aus der „DDR“ zu verhindern) fuhren.

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