Journalisten sollen nicht informieren
Journalisten sollen Menschen darüber informieren, was sie wissen sollen, nicht darüber, was sie wissen wollen – womit der Status Quo richtig gut beschrieben wird.
„Ich wollte noch mal betonen: Es ist nicht die Aufgabe von Journalismus, über die Themen die Leute zu informieren, über die die Leute informiert werden wollen. Also wenn jetzt angeblich tatsächlich Migration die größte Sorge in einer Umfrage ist, ist das aber nicht unsere Aufgabe, das abzubilden, sondern Journalisten sollen Leute informieren und darüber informieren, was sie wissen sollen und nicht, was sie wissen wollen. Was sie wissen wollen, können sie beim Boulevard sich abholen, bei Bild und Co. Und meinetwegen in Talkshows Spiegel Online, aber nicht bei Journalisten. Journalisten informieren, worüber die Bevölkerung informiert werden soll. Und das ist ein wichtiger Unterschied. Das macht Monitor.“
Tilo Jung auf der re:publica 24 (rot- grüne Digitalkonferenz)
Das kenne ich, ich komme aus der Zukunft:
„Der sozialistische Journalismus wird verstanden als ‚massenwirksames Instrument’. Er sammelt und verbreitet gesellschaftliche Informationen, die ‚erforderlich und geeignet’ sind, das bewußte, klassenmäßige Verhalten des Volkes, seiner Klassen und Schichten zu entwickeln, und vermittelt die ‚dafür notwendigen Argumentationen’.” DDR Handbuch 3. Aufl. Köln 1985
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