Dummheit

Scheint es nicht, daß das gewal­tigs­te Mit­tel, um das Welt­ge­sche­hen wei­ter­zu­brin­gen, die Dumm­heit ist, die Dumm­heit der Füh­rer und die Dumm­heit der Geführten?

Es ist erschüt­ternd, wie das Den­ken stirbt. Einer kann sagen, daß der Mensch sel­ber ver­än­der­lich sei, der Deut­sche aber sei ewig. Er ist durch­aus nicht imstan­de, den Schluß zu zie­hen, daß dann sicher­lich der Deut­sche kein Mensch ist.

Nur die intel­lek­tu­el­le, natür­lich aber auch die sitt­li­che Gemein­heit meint und erkärt, wenn sie zur Potenz der Scham­lo­sig­keit sich erhebt, auch öffent­lich, daß es nicht auf das Wie ankommt, daß die Metho­den gleich­gül­tig sind.

Tugend und Laster
Scheidet der Knecht
- Alles ist recht.

In Wahr­heit ent­schei­det aber über den Wert des Men­schen oder einer Poli­tik das Wie. Die Revo­lu­ti­on, die das Chris­ten­tum gebracht hat, ist die des Wie.

Theo­dor Hae­cker, Tag- und Nachtbücher


Theo­dor Hae­cker, katho­li­scher Exis­ten­tia­list, war einer der bedeu­tens­ten katho­li­schen Schrift­stel­ler zwi­schen den bei­den Welt­krie­gen und Men­tor der „Wei­ßen Rose“.


Der Geograph

Jan Ver­meer „Der Geo­graph“, 1669, Stä­del Frankfurt.


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