Sowjetischer Friedhof im Schloßpark Belvedere
Am 30. April 1946 gab die Sowjetische Militäradministration den Befehl zur Errichtung eines sowjetischen Friedhofs im Schloßpark von Belvedere. Unter schwierigsten Bedingungen wurde diese Begräbnisstätte durch Weimarer Baubetriebe bis 1951 errichtet.
Angehörige der sowjetischen Streitkräfte und Zivilpersonen mit sowjetischer Staatsbürgerschaft fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Die Beisetzung von Militärangehörigen endete im Jahr 1967.
Von 1946 bis 1992 wurden auf dem Friedhof 2025 Personen aus Thüringen beigesetzt. 1150 dieser Grabstätten sind durch das Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg- und Gewaltherrschaft besonders geschützt.
Die Anlage wurde 1966 sowie 1883-89 in Teilbereichen umgestaltet.
Bis zum Abzug der sowjetischen Truppen aus dem wiedervereinten Deutschland fanden auch an diesen Ort jährlich Veranstaltungen zum Gedenken an Menschen statt, die bei der Zerschlagung des Nationalsozialismus ihr Leben verloren hatten.
Der Sowjetische Friedhof wurde 1980 in die Denkmalliste der Stadt Weimar aufgenommen und auf der Grundlage des Thüringer Denkmalschutzgesetzes 1997 als "Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen" bestätigt.
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